Fehler machen schlauer!

Eine gute Fehlerkultur verleiht Flügel und Synapsen

                Was bedeutet ein Fehler für Dich? 

                                  Wie sprichst Du über Fehler? Erzählst Du davon? 

         Erkennst Du Fehler? Erkennst Du sie an?

                                     Was machst Du wenn Du einen erkennst?

                      Was machst Du, wenn Dir Fehler gezeigt werden?

                                            Weist Du jemanden auf Fehler hin?

               Wie gehen Deine Freunde mit Fehlern um? ... Deine Familie?  

                                Könnte es auch anders sein?

                                                                                                                                                  Haben Fehler etwas Gutes? 

 

 

Auf die Perspektive kommt es an

Fehler sind unsere Freunde! Dies ist richtiger denn je. Die Hirnforschung hat es endlich belegt und kann auch erklären, warum es so ist. Voraussetzung ist allerdings, dass Fehler keine Angst machen und nicht entmutigen, dass Fehler engagiert aufgegriffen werden und man so durch sie weiteres Verständnis und Wissen aufbauen kann! 

 

Erfolgreiche Menschen machen viele Fehler! Das macht sie erfolgreicher, denn sie lernen mehr! Diese Menschen haben große Lernklarheit, ein growth mindset. Fehler dürfen uns nicht erschrecken oder einschüchtern. Wir sollten zuversichtlich sein beim Lernen, Fehler gehören selbstverständlich dazu. 

 

Beim Üben, Lernen, Arbeiten steckt der Mensch in einer Art "engagierten Anstrengung" um Lösung, Einsicht, Klarheit, Richtigkeit zu erlangen. Natürlicher Teil dieser Anstrengung sind Ausprobieren, Zögern, Wiederholen, Fehler machen, Irrtümer korrigieren, neue Versuche starten. Und jede einzelne dieser Teilanstrengungen trainiert das Hirn, Nervenfasern werden immer wieder aktiviert und damit gestärkt. Je öfter und ausdauernder Nervenfasern aktiviert werden, umso stärker baut der Körper sie aus (Myelin), umso leistungsfähiger werden sie ... Hochleistungstrassen, Autobahnen, o.ä.

 

Die neueste Hirnforschung zum Thema "Lernen und Fehler" ist auch für Mathe ganz wichtig: Lernende machen selbstverständlich Fehler und sollten daraus lernen (dürfen). Nehmen sie ihre Fehler ins Visier und arbeiten mit ihnen und so findet in dieser Zeit Klärung, Forschung, Lernen und Hirntraining statt! Fehler haben eine sehr wichtige Rolle im Lernprozess, sie brauchen Respekt und Raum.

 

In einer Studie von Gabriele Steuer 2013 wurde das Lernklima im Matheunterricht verschiedener Klassen sowie die Lernmotivation ihrer Schüler untersucht. Ergebnis: Wenn Schüler in ihren Klassen keine Angst vor Fehlern haben mussten, dann waren sie anstrengungsbereiter und motivierter. Letztlich lernten sie erfolgreicher.