Erfolgreiche Menschen berichten

über ihre Ansatzpunkte für gutes Lernen

"Warum ich meinen Sohn nicht mehr lobe mit 'er sei schlau'"
- Salman Khan (Khan Academy)

... "Mein Sohn lernt gerade zu lesen. Abends liest er regelmäßig kurze Texte und stolpert dabei natürlicher über noch schwierige Wörter. Gestern schaffte er z.B. "dankbar" nach einer mühevollen Minute. Dann sagte er: "Dad, bist Du nicht froh darüber, wie ich an diesem Wort gearbeitet habe? Ich konnte fühlen wie mein Hirn wächst." Das war kein Zufall, denn vor Kurzem hatte ich selbst begonnen genau so zu reden. Ich möchte jetzt umsetzen, was ich in den vergangenen Jahren über Lernen gelernt hatte. Ich möchte unseren Sohn nicht nicht mehr loben, wenn er etwas für ihn Leichtes prima schaffte. Ich lobe ihn vielmehr dann, wenn er ausdauernd an etwas gearbeitet hat, vor allem wenn es ihm anfangs sogar schwer fiel. Ich erklärte ihm auch, dass unser Hirn genau dann wächst und stark wird, dann wenn wir uns anstrengen, knobeln, es schaffen wollen und wenn wir dabei natürlich Fehler machen.

Gleiches sehen wir bei Khan Academy: Schüler investieren mehr Zeit und Anstrengung in ihr Lernen, wenn sie Lob für ihren Einsatz und ihre Ausdauer erhalten und wenn sie erfahren, dass ihr Hirn wie ein Muskel trainiert werden kann, wächst und gestärkt wird. Das fasziniert mich. Wenn unsere Gesellschaft diese Sicht übernimmt, und sich so dem Lernen voll und ganz stellt, dann kann der Mensch alles erreichen." ...

Potenzialblick, Anerkennung, Entlasten & Co. ... die Beziehung fürs Lernen gestalten, dafür setzt sich Frau Dr. Helga Breuninger. Sie promovierte an der Universität Essen als Psychologin mit „Lernziel Beziehungsfähigkeit“. Sie baute das Essener Modell der Lehrerbildung an der Uni Essen auf und entwickelte die integrative Lerntherapie. Sie gründete die Helga Breuninger Stiftung und initiierte den Fachverband für integrative Lerntherapie FiL e.V. - www.helga-breuninger-stiftung.de

MICHAEL JORDAN hat hart an seiner Sportkarriere gearbeitet und dabei viel gelernt:

"Wenn du versuchst etwas zu erreichen, wirst Du auf Hindernisse und Probleme stoßen. So ging es auch mir, so ergeht es Jedem. Aber diese Hindernisse müssen dich nicht aufhalten. Gib nicht auf! Finde heraus, wie Du sie überwinden kannst."

 

Durch die Schallmauer? Geht doch! ... Chuck Yeager

Lange Zeit glaubten die Menschen, dass es im Himmel für die Luftfahrt eine unüberwindbare Grenze gibt, die so genannte Schallmauer. Auch Experten waren davon überzeugt, dass es nicht möglich sei schneller als der Schall zu fliegen. 

Der Pilot Chuck Yeager ließ sich von diesem Mythos und Gerede aber in seiner Leidenschaft und Neugier nicht behindern. Er wagte sich vor, erkundete, probierte aus und lernte. Er war sich sicher, dass es mit einem entsprechenden Flugzeug möglich sein müsse und erkannte es an Gewehrkugeln, die Schallgeschwindigkeit schließlich auch schadlos überwinden konnten. Er blieb am Ball. Schließlich, am 14. Oktober 1947, bewies er esMit seinem Flugzeug X-1 flog er als erster Mensch schneller als der Schall. Er hatte es geschafft, es ging, die Schallmauer war alles andere als undurchdringlich. Ein alter Mythos hatte endlich ausgedient und der Weg für die weitere Entwicklung war frei. Viele Webseiten berichten über ihn, z.B. hier.

 

Craig Valency, amerikanischer Coach, beschreibt hier "Können und Erfolg":

"Pete Sampras liebte Tennis genauso wie ich, aber er folgte dieser sportlichen Leidenschaft mit einer Ausdauer und einem Engagement, das ich noch nicht einmal für möglich gehalten hatte. Er entwickelte auf diesem Wege Fähigkeiten, die weit über meine hinausgingen. Wie war das möglich? Zu Beginn teilten wir die Liebe zum Sport und hatten doch beide ganz gute Startbedingungen. Wie konnte er so viel besser sein bzw. werden als ich? Ich bin der festen Überzeugung, dass der feine Unterschied darin lag, wie wir mit den Herausforderungen, Niederlagen, Frust und Aufregungen bzw. Ängsten umgingen. Ein Tennisspiel läßt sich letztlich erleben wie eine kleine, eigene Welt voller Herausforderung und Anstrengungen. Nachdem ich unsere beiden Werdegänge verglichen und weitere Fälle studiert habe, wurden mir folgende Stärken eines wachsenden Champions deutlich:

  • mit Niederlagen und Fehler umgehen können! Es geht nicht ums Gewinnen oder Siegen, es geht darum sein Bestes zu geben und vollends engagiert zu sein beim Spielen, Trainieren, Arbeiten.
  • an sich glauben! Sobald Zweifel aufkommt, starten allerlei behindernde Gedanken. Es ist wichtig, dass man fest an sich und sein Können glaubt und man jederzeit für sich selbst Klarheit, Ruhe und Gelassenheit schaffen kann.
  • der Wille zum Erfolg! Nur wenn man tatsächlich will, was man sich vornimmt, dann ist man von ganzem Herzen dabei.
  • die Herausforderung annehmen! Den Erwartungen und dem Druck in die Augen schauen, nicht ausweichen und Deckung suchen.
  • entschieden und bestimmt sein! Auch wenn eine Niederlage immerzu möglich ist, ausdauernd an die Chance auf Sieg denken und um ihn kämpfen.
  • in der Gegenwart sein! Im Falle eines Fehlers, ist er lediglich abzuhaken und man konzentriere sich auf die nächste Chance zum Sieg bzw. Erfolg.

Ziel von Lernen muss es auch sein, Charakterstärke zu entwickeln. Stärke in Verhaltensweisen und Einstellungen, die nötig sind um ausdauernd zu lernen, zu arbeiten und im Moment der Momente erfolgreich zu sein. Es ist oft auch beklemmend, sich voll und ganz zu engagieren und nach Erfolg zu streben. Es ist ja viel angenehmer, kein Risiko zu Scheitern einzugehen. Oft behindern Befürchtungen oder Ängste unseren vollen Einsatz. Angehende Champions entscheiden sich voll and ganz dafür, sich den Herausforderungen zu stellen, Niederlagen einzustecken und gen Sieg zu strampeln. Sie kämpfen weiter, auch wenn sie sich eigentlich danach fühlen aufgeben zu wollen. Sie lassen sich nicht von Niederlagen oder dem Risiko einer Niederlage einschüchtern und kämpfen jeden Moment aufs Neue."

 

Augustin Jean Fresnel (1788-1827) war ein französischer Physiker und Ingenieur, der wesentlich zur Begründung der Wellentheorie des Lichts und zur Optik beitrug. Als Kind litt er unter einer starken Lernschwäche, sodass er mit neun Jahren noch nicht lesen konnte. Mit dreizehn trat er in die École Centrale in Caen ein, und mit sechzehneinhalb in die École polytechnique, die er mit Auszeichnung des Ingenieurs absolvierte.